Beuten

Welche Beute ist die richtige?

Geht es um den grundlegenden Imkereibedarf, sind Beuten zu den wichtigsten Dingen zu zählen. Sie sind die Behausungen für die Bienen und zeichnen sich in der Regel durch einen modularisierten Aufbau aus. Durch diesen Aufbau der Bienenkästen lässt sich die Beute vollständig auseinander nehmen, was zu Reinigungszwecken von Vorteil ist.

Auch die einzelnen Waben lassen sich so gut heraus nehmen. Einige Bienenbehausungen sind so aufgebaut, dass sie sich in unterschiedliche Zargen gliedern, so dass man diese etwa in einen Brutraum und einen Honigraum unterteilen kann.

Welche Typen von Beuten gibt es?

Die Beuten lassen sich grundsätzlich in folgende drei Unterarten gliedern:

  1. Magazinbeuten
  2. Hinterbehandlungsbeuten
  3. Lagerbeuten

Diese gliedern sich wiederum in weitere Unterarten, die verschiedene Vor-, aber auch Nachteile mit sich bringen.

Magazinbeuten im Überblick

Die Magazinbeuten sind heute am weitesten verbreitet. Zu ihnen zählen unter anderem die Segeberger Beute oder die Langstroth-Beute. Die einzelnen Zargen werden dabei übereinander gestapelt, so dass das Raumangebot für die Bienen sehr variabel gestaltet werden kann. Dabei gilt ein Magazin als eine Zarge, so dass der Name Magazinbeute entstand.

Die Unterart Warrebeute stammt aus Frankreich. Hier werden sehr hohe Türme aufgebaut. Weitere Unterarten sind:

Die wichtigsten Vorteile bestehen darin, dass der Imker mit diesen Behausungen auch modernste Methoden nutzen kann, wie etwa die Bienenflucht oder die Kippkontrolle. Darüber hinaus ist das Raumangebot flexibel anpassbar. Allerdings wird die Behandlung einer Zarge als Ganzes schwieriger, da diese ein hohes Eigengewicht hat.

Hinterbehandlungsbeuten im Überblick

Diese Bienenhäuser sind heute nur noch in geringem Umfang zu finden. Vor allem Wanderwagen wurden mit dieser Variante bestückt. Auch hier gibt es zwei Wagenebenen – nämlich den Brutraum und den Honigraum, der meist oben angesiedelt ist.

Vorteilhaft ist vor allem ein „Guckfenster“, das einen schnellen Blick auf die Bienen zulässt und dass dieses Bienenhaus ideal zum Wandern geeignet ist. Allerdings benötigt man auch mehr Zeit für das Drehen und Schleudern, sowie die Schwarmkontrolle.

Lagerbeuten im Überblick

Bleiben noch die Lagerbeuten. Dieser Beutentyp kommt vor allem in Afrika vor, wobei er mittlerweile auch hierzulande ein Revival erlebt. Vor allem ältere und schwächere Imker können Lagerbeuten für sich nutzen. Alle Waben werden bei dieser Beute in einer Ebene gehalten.

Der Brutraum befindet sich in der Nähe des Fluglochs, der Honigraum im hinteren Teil der Beute. Durch diesen Aufbau muss man nur wenig anheben. Unterarten sind die Golzbeute oder die Bienenkiste, aber auch die Dadant Lagerbeute.

Der klassische Aufbau von Beuten

Klassischerweise werden Beuten für Bienen aus verschiedenen Komponenten zusammengestellt. Im Fachhandel für Imkereibedarf findet man meist fertige Bausätze und komplett fertig montierte Beuten, man kann diese aber auch selbst bauen. Dafür benötigt man folgende Grundkomponenten:

Letzterer wird in der Regel noch mit einem Varroa-Kontrollboden kombiniert. Dabei handelt es sich um ein Brett, auf dem abgefallene Varroa-Milben landen und dort gezählt werden können. So können die Imker ihre Bienen vor der gefährlichen Milbe schützen, wenn sie frühzeitig von deren Existenz wissen.

Im Fachhandel für Imkereibedarf gibt es nicht nur die Bausätze für die Beuten, sondern natürlich auch Hilfsmittel zur Bekämpfung der Varroa-Milben.

Das Absperrgitter ist erforderlich, damit die Königin der Bienen vom Honig ferngehalten werden kann. Der Gitterboden ist nötig, damit die Bienen von unten Luft bekommen. Gleichzeitig wird eine zu starke Feuchtigkeitsbildung verhindert.

Die Folie, die möglichst durchsichtig sein sollte, wird genutzt, um von oben einen guten Einblick in die Beute zu haben. Die Blechhaube schließlich schützt den Innendeckel vor Feuchtigkeit, da dieser sonst mit der Zeit aufweichen und kaputt gehen würde.

Welches Material für die Beute?

Grundsätzlich können sich Imker zwischen Beuten aus Styropor oder Holz entscheiden. Erstere überzeugen mit einem geringen Eigengewicht und schützen vor kalten Temperaturen. Bei starkem Wind müssen sie jedoch beschwert werden.

Holzbeuten lassen sich dagegen besser reinigen, haben jedoch auch ein höheres Eigengewicht. Das macht die Arbeit schwerer, aber schützt vor Sturmschäden. Um sie haltbar zu machen, müssen diese Beuten regelmäßig gestrichen oder lackiert werden.