Ameisensäure technisch 60%

Art. Nr.: 182080

zur Desinfektion und Entkalkung
nicht zur Varroabehandlung bestimmt

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Beschreibung
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Zur Desinfektion und Entkalkung geeignet.

Entspricht der Futtermittelzusatzstoffverordnung.

Nicht zur Varroabehandlung bestimmt.

Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Säuren die gängigen Sicherheitsvorschriften und benutzen Sie entsprechende Schutzausrüstung!

Ameisensäure 60 in der Bienenzucht

Unter Imkern ist eine Varroa-Behandlung mit Ameisensäure weit verbreitet. Allerdings gibt es hier einige Dinge zu beachten, denn die Ameisensäure 60 wirkt auch in der Brut und kann diese schlimmstenfalls schädigen.

In der Natur ist die Ameisensäure ein bekanntes Mittel gegen Milben. So baden Vögel gerne in Ameisenhaufen, um ihr Gefieder von Milben zu befreien. Bei Bienen wirkt die Ameisensäure gegen die gefürchtete Varroamilbe. Viele Imker verdunsten die Ameisensäure deshalb im Bienenstock, um die Milbe zu bekämpfen.

Wie wirkt Ameisensäure?

Ameisensäure ist schwerer als Luft, farblos und stark ätzend. Im Bienenstock sinkt sie also nach unten und wird von oben gegeben. Wenn die Luft im Bienenstock eine gewisse Konzentration Ameisensäure enthält, werden die Varroamilben abgetötet oder zumindest geschädigt. Die Luft im Bienenstock ist stark übersäuert, so dass die Milben nicht mehr richtig atmen können. Da die Milben sehr leicht sind, aber eine große Körperoberfläche haben, haben sie eine höhere Atmungsaktivität als Bienen, weshalb Bienen weniger anfällig gegenüber dem Dampf der Ameisensäure sind.

Zusätzlich gelangt die Ameisensäure in den Brutraum, wo ebenfalls ein Milbenbefall auftreten kann. Auch hier werden die Milben geschädigt und sie paaren sich nicht mehr so effizient.

Vor- und Nachteile der Ameisensäure in der Bienenhaltung

Für die Ameisensäure spricht ganz klar, dass sie das einzige Varroabekämpfungsmittel ist, dass auch Milben in der Bienenbrut abtötet. Sie wirkt außerdem nicht nur gegen Varroa-, sondern auch gegen Tracheenmilben. Die Varroamilben werden gegenüber neuen, synthetischen Mitteln schnell resistent, bei der Ameisensäure ist das nicht der Fall. Zudem darf die organische Säure auch von Bio-Imkern verwendet werden. Die Ameisensäure 60 Prozent ist zudem frei verkäuflich.

Trotzdem kann die Ameisensäure auch die Bienen selbst schädigen. Insbesondere die Brut wird häufig geschädigt, wenn sie sich direkt unter dem Verdunster befindet. Neben Milben tötet die Ameisensäure auch Bakterien, Viren und Pilze sowie wertvolle Mikroorganismen im Bienenstock ab, dessen muss man sich bewusst sein.

Bei zu niedrigen Temperaturen bringt die Ameisensäure keine Wirkung, bei zu hohen Temperaturen kann sie Bienen und Brut schaden. Auch die Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch sein, damit die angemessene Konzentration von Ameisensäure in der Luft des Bienenstocks gewährleistet werden kann.

Wann sollte die Behandlung erfolgen?

Die Behandlung mit Ameisensäure sollte grundsätzlich nach der Tracht erfolgen, wenn also kein Honig mehr geerntet wird. Zudem muss die Witterung beachtet werden, ideal sind Temperaturen zwischen zehn und 30 Grad Celsius. Die typischen Behandlungen finden im Juli und August statt, im Juni oder September kann ebenfalls behandelt werden.