Radialschleudern

Radialschleudern dürfen in keiner Imkerei fehlen

Die passende Honigschleuder gehört zur Grundausstattung eines jeden Imkers. Doch welche Schleuder ist eigentlich die richtige? Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Tangential- und Radialschleudern. Hinzu kommt die Selbstwendeschleuder als Unterform der Tangentialschleuder. Radialschleudern zeichnen sich dadurch aus, dass neben der reinen Zentrifugalkraft auch der Unterdruck zwischen den Waben wirkt, so dass beide zusammen dafür sorgen, dass der Honig optimal aus den Zellen abfließen kann.

Radialschleudern haben große Umdrehungsgeschwindigkeiten

Ein weiteres Kennzeichen für Radialschleudern besteht darin, dass die Umdrehungsgeschwindigkeiten höher als bei anderen Honigschleudern sind. Dadurch werden die Waben stärker belastet. Insbesondere bei eher zähflüssigen Honigen sowie großen Rähmchenmaßen kann es dadurch zu einem vermehrten Wabenbruch kommen.

Gleichzeitig bergen größere Waben die Gefahr, dass sie nicht vollständig geleert werden. Dies gilt vor allem dann, wenn sie zu dicht an der Mittelachse stehen. Daher eignen sich Radialschleudern vor allem für kleinere Rähmchenmaße, für Flach- und Halbrähmchen. Zudem sollten die Schleuderkessel breiter ausgelegt sein, wodurch die Gefahr des Wabenbruchs ebenfalls gesenkt werden kann. Darüber hinaus kann der Honig so besser aus den vorab entdeckelten Waben abfließen.

Radialschleudern werden teilweise mit Körben angeboten, in denen die Rähmchen in radialer, wie auch in tangentialer Ausrichtung eingelegt werden können. Diese Variante eignet sich vor allem für größere Imkereien, die Honige mit unterschiedlicher Viskosität verarbeiten.

Vor- und Nachteile der Radialschleudern

Radialschleudern sind ideal, wenn sehr viele Rähmchen vorhanden sind. Imker, die sehr viele Bienenvölker versorgen, sollten sich ebenfalls für die Radialschleudern entscheiden. Ein Wenden der Waben ist hier nicht nötig, was doch einiges an Zeit einspart.

Als nachteilig ist vor allem die Gefahr von Wabenbruch zu nennen, wobei dieser Nachteil vorwiegend bei größeren Rähmchengrößen auftritt und sich somit durch die Anpassung der verwendeten Rähmchengröße leicht vermeiden lässt. Wer weiß, dass er eher zähflüssige Honige verarbeitet, sollte ebenfalls auf eine andere Honigschleuder setzen, da diese oft nicht vollständig aus den Waben abfließen. Für den kleinen Hobbyimker ist auch die Platzfrage entscheidend und die fällt bei Radialschleudern nicht immer positiv aus, da sie einen höheren Platzbedarf haben.

Für wen eignen sich Radialschleudern am ehesten?

Je nach Variante der Radialschleuder können darin bis zu 80 Rähmchen gleichzeitig geschleudert werden. Daher empfehlen sich diese Honigschleudern für größere Imkereien mit zehn bis hin zu mehreren Hundert Bienenvölkern. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede. Mittlerweile finden sich am Markt mit der Schleuderserie Pro Line auch Radialschleudern, die für den Hobbyimker im kleineren Rahmen geeignet sind.

Die Schleuderserie Premium Line dagegen ist vor allem für größere Imkereien von Interesse. Die Radialschleudern werden vollständig in Deutschland gefertigt, so dass die Qualität keine Wünsche offen lässt. Außerdem werden bestimmte Vorgaben bei der Fertigung eingehalten, wodurch diese Radialschleudern den Ansprüchen eines jeden Imkers optimal gerecht werden. Ebenfalls bewährt haben sich am Markt übrigens Radialschleudern von Logar.

Beim Kauf sollte man auch immer darauf achten, dass Ersatzteile für die jeweilige Honigschleuder gut zu beschaffen sind. So wird das Einhängegitter von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen. Hier sollten Preis und Qualität in einem guten Verhältnis zueinander stehen.