Bienenfutter & Futtergeräte für ein gutes Gedeihen der Bienen

Imkereibedarf Muhr
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Bienenfutter & Futtergeräte für ein gutes Gedeihen der Bienen - Bienenfutter & Futtergeräte für ein gutes Gedeihen der Bienen

Bei der Honiggewinnung für den Speiseplan des Menschen ist es wichtig, den Bienenvölkern eine gute Ersatznahrung bereitzustellen. Anderenfalls hätten sie keine Chance, die Wintermonate zu überstehen, denn schließlich dienen die angelegten Honigvorräte als Nahrung für die Zeiten, in denen Honigbienen bedingt durch das Wetter und die Blütezeiten der Pflanzen keinen Nektar oder Honigtau sammeln können. Als Imkereibedarf stehen dafür verschiedene Arten von Bienenfutter nebst einer umfangreichen Palette Futtergeräte zur Auswahl.

Was eignet sich als Bienenfutter nach der Entnahme von Bienenhonig?

Wer in den Bienenstöcken und Bienenwagen welche Nahrung bekommt, hängt vom Alter der Honigbienen und ihrer Funktion ab. Die „Babynahrung“ für den Bienennachwuchs ist in den ersten Tagen das Gelée royale. Den Zusatz „royale“ erhielt dieses in der Fachsprache auch Weiselfuttersaft genannte Gemisch, weil es den Bienenköniginnen lebenslang als Hauptnahrungsmittel dient. Außerdem nahm man längere Zeit an, dass diese Nahrung die Heranbildung von Königinnen überhaupt erst möglich macht. Diese Hypothese konnte jedoch nicht bewiesen werden.

Die „Babynahrung“ der Bienen besteht zu 60 bis 70 Prozent aus Wasser. Der Zuckeranteil bewegt sich zwischen 10 und 23 Prozent. Besonders hochwertiges Gelée royale enthält außerdem bis zu 18 Prozent Aminosäuren und Proteine. Hinzu kommen Mineralien und Spurenelemente, die für eine gute und gesunde Entwicklung der Bienenlarven und der Bienenköniginnen sorgen. Damit die Königinnen- und Larvennahrung nicht verdirbt, enthält sie zusätzlich 4-Hydroxybenzoesäuremethylester. Diese Bezeichnung klingt nach einem künstlich geschaffenen Stoff, tatsächlich handelt es sich jedoch um ein Konservierungsmittel natürlicher Herkunft.

In Deutschland ist es nicht üblich, das als Bienenfutter dienende Gelée royale aus den Bienenstöcken zu entnehmen, denn dazu müssten auch die Königinnen entfernt werden. Das kann aufgrund der davon verursachten Stresssituation zu einer erheblichen Dezimierung der Bienenvölker führen.

Welches natürliche Bienenfutter bekommen die Arbeitsbienen?

In den Monaten, in denen die erwachsenen Bienen Nektar und Honigtau sammeln können, stellen ihr Hauptnahrungsmittel Nektar und Blütenpollen dar. Die jungen Arbeiterinnen bekommen in der Zeit, bevor sie selbst Sammelflüge unternehmen, das sogenannte Bienenbrot (in der Fachsprache der Imkereien Perga genannt). Dabei handelt es sich um Blütenpollen, die durch die Vermischung mit Bienenspeichel fermentiert werden. Außerdem beugen die Honigbienen einem Verderb durch einen Abschluss der Lagerwaben mit einer Schicht Bienenwachs vor. Bienenbrot ist im Gegensatz zum Honig härter und wesentlich trockener. Die Farbvarianten reichen (abhängig von der Art der fermentierten Pollen) von einem kräftigen Gelb bis zu gelbgrauen Varianten.

Ersatzfutter für Honigbienen: Welche Varianten stehen zur Auswahl?

Die einfachste Version beim Bienenfutter nach der Honigernte in den Imkereien ist eine Mischung aus industriell hergestelltem Kristallzucker und Wasser. Doch es stehen als Imkereibedarf auch deutlich hochwertigere Varianten von Bienenfutter für die Zeit vom Spätherbst bis zum Frühjahr zur Verfügung. Ein Beispiel dafür ist Futterteig, der unterschiedliche Anteile von Blütenpollen enthält. Diese Futterteige bieten den Honigbienen das lebensnotwendige Eiweiß und fördern die Nachwuchszucht bei den Bienenvölkern.

Andere Versionen der Futterteige eignen sich als Bienenfutter für Zeiten, in denen keine nektarspendenden Pflanzen blühen (Trachtlückenfütterung), oder für die Zeit im Herbst und im zeitigen Frühjahr, in denen die Blütentrachten für eine natürliche Nährstoffversorgung der Bienenvölker nicht ausreichen. Wer als Imker großen Wert auf Bio-Bienenfutter legt, kann alternativ zum teilinvertierten Zuckersirup aus Zuckerrüben oder Weizenstärke greifen. Dabei unterscheiden sich die Konsistenz und die Anteile von Glucose und Fructose.

Zusatzfutter für Bienen verbessert die Honigernte und die Bienengesundheit

Als Imkereizubehör für die hobbymäßige oder gewerbliche Bienenzucht stehen außerdem Nahrungsergänzungsmittel zur Auswahl. Diese Mischungen enthalten neben Zucker auch Proteine aus Hühnereiern sowie Kaliumsorbat. Sie verbessern die Erfolge bei der Anzucht von Bienennachwuchs und sorgen dafür, dass die Honigbienen robuster und widerstandsfähiger werden. Das heißt, das Zusatzfutter wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung der Bienenvölker aus.

Auch der als Imkereibedarf erhältliche Bienentee fördert die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit der nützlichen Insekten. Wird er der Ersatznahrung beigemischt, steigt die Bereitschaft der Bienenvölker, im Frühjahr zeitiger mit den Nektarsuchflügen zu starten. Deshalb spricht der Imker bei der Verwendung von Bienentee vor Beginn der Honigsammelsaison von einer Reizfütterung. Zudem nehmen die Honigbienen durch die Vermischung von Bienentee mit dem angebotenen Trinkwasser mehr Flüssigkeit auf und können in der Folge mehr Futtersaft als Nahrungsmittel für die Brut und Gelée royale als Nährstoff für die Bienenköniginnen bereitstellen.

Ein weiterer beliebter Zusatzstoff für Bienenfutter ist das Enzym Invertase (früher auch Invertin genannt). Die Invertasespender sind Hefepilze und ihre Myzelien. Das Enzym sorgt für die Bindung von Wasser im Futterteig. Dadurch wird er nicht durch eine Austrocknung hart. Aus ausgetrocknetem und ausgehärtetem Futterteig können die Bienenvölker keine dringend benötigten Nährstoffe gewinnen. Deshalb ist es wichtig, den Futterteig feucht und geschmeidig zu halten.

Welche Futtergeräte für Bienenfutter stehen zur Auswahl?

Wer als professioneller Imker sehr viele Bienenvölker betreut, kann sich Bienenfuttervorräte in modernen IBC-Tanks anlegen. Sie präsentieren sich auf einer fest verankerten Kunststoffpalette, um sie komfortabel mit einem Palettenhubwagen transportieren zu können. Ihr Fassungsvermögen liegt modellabhängig zwischen 300 und 1.000 Litern.

Für das Angebot des Bienenfutters an die Bienenvölker bieten sich Futtertröge aus robustem Kunststoff an. Hochwertige Modelle bringen einen Mitteldom oder Stege als Landeplätze für die Bienen mit. Sollen die Futtergeräte verschiedene Bienenfutterarten anbieten, sind die Futtertröge mit mehreren Abteilen bestens geeignet. Sie ermöglichen beispielsweise die gleichzeitige Bereitstellung von Flüssigfutter (Bienentee oder Sirup) und von Futterteig. Das Fassungsvermögen der Einkammerfuttertröge beginnt bei 1,5 Litern und reicht bei den Mehrkammerfuttertrögen bis zu insgesamt 7 Litern. Die Futtertröge aus Kunststoff sind als Imkereizubehör durchweg spülmaschinenfest.

Zusätzlich stehen als Futtergeräte für Imkereien Futtertaschen aus Kunststoff oder Holz für Dadant- und Zanderrähmchen zur Auswahl. Hochwertige Modelle aus Kunststoff haben dabei den Vorteil, dass sie mehrheitlich für die komfortable Reinigung im Geschirrspüler geeignet sind. Sie verfügen über geriffelte Innenwände, über welche die Bienen zum darin angebotenen Futter krabbeln können, und müssen größenmäßig zu den im Bienenkasten oder Bienenwagen verwendeten Rähmchen passen. Wahlweise gibt es die Futtertaschen in der Kategorie Futtergeräte für Imkereien mit einfacher oder doppelter Wabenbreite. Die Futtertaschen kommen hauptsächlich für die Trachtlückenfütterung zum Einsatz, während die größeren Futtertröge bevorzugt für die Winterfütterung verwendet werden.

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