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Wissenswertes
Es hat einen guten Grund, dass der Kornblumenhonig zu den Raritäten in der Palette der verschiedenen Honigarten zählt. Die als Nektarlieferant dienende Pflanze wird auf den konventionell bewirtschafteten Feldern als unerwünschtes Unkraut bekämpft. Aber es gibt eine positive Tendenz, denn die immer zahlreicher werdenden Biobauernhöfe tragen dazu bei, dass in Zukunft wieder mehr Menschen den Kornblumenhonig-Geschmack genießen können. Sie mischen die Samen der Feldblume oftmals sogar gezielt in den Getreidesamen, um damit die Vielfalt der Flora zu fördern und die einheimischen Imkereien zu unterstützen.
Wer sich die Frage stellt, warum Rapshonig vor allem bei Kindern große Beliebtheit genießt, bekommt die Antwort beim Rapshonig-Geschmack. Das fruchtige Aroma dieser Honigsorte ist besonders mild. Außerdem gilt er als der König der Blütenhonige bei der Süßkraft. Diese Faktoren prädestinieren Rapshonig zur Verwendung beim Süßen von Kindertees, warmer Milch oder den als Frühstück beliebten Haferflocken. Auch mit Kakao harmoniert das milde Aroma von deutschem Rapshonig perfekt. Wer braucht mit so einem Angebot von „Mutter Natur“ und den Imkereien für Kinderspeisen noch gesundheitsschädlichen Industriezucker? – Niemand.
Wer Akazienhonig kaufen möchte, der aus Deutschland kommt, erhält ein Naturprodukt, an dessen Inhaltstoffen die echte Akazie nicht beteiligt ist. Stattdessen ist die Scheinakazie der Lieferant des Nektars. Dabei handelt es sich um die Robinie, die den botanischen Namen Robinia pseudoacacia trägt. Die Robinie (auch falsche Akazie genannt) und die echte Akazie sind als Baumarten entfernt miteinander verwandt.
Blütenhonig ist eine beliebte Honigsorte, die durch die Bestäubung von Blüten entsteht. Im Gegensatz zu Bienenhonig, der aus dem Nektar verschiedener Pflanzen gewonnen wird, ist Blütenhonig ausschließlich aus dem Honigtau von einzelnen Blütenarten hergestellt. Dies macht ihn zu einem besonders aromatischen und geschmackvollen Honig, der in vielen Haushalten geschätzt wird. Aber was macht Blütenhonig eigentlich so besonders und lohnt sich der höhere Preis im Vergleich zu Bienenhonig?
In der Sparte Waldhonig nimmt der Tannenhonig eine Sonderstellung ein. Er gilt als sehr kostbar, weil mehrere Faktoren stimmen müssen, um Weißtannenhonig gewinnen zu können. In Deutschland gibt es nicht in jedem Sommer ideale Bedingungen für die Imker und ihre fleißigen Bienenvölker. Das ist auch der Grund, warum Kunden etwas tiefer als bei anderen Honigarten in die Tasche greifen müssen, wenn sie Tannenhonig kaufen möchten. Die Bezeichnung darf nach den Vorgaben der Honigverordnung nur dann verwendet werden, wenn der Honig überwiegend oder ausschließlich aus dem Honigtau aus Tannenwäldern stammt.
Die Besonderheit bei Lindenhonig besteht darin, dass es sich sowohl um einen Blütenhonig als auch einen Honigtauhonig handeln kann. Unter der allgemeinen Bezeichnung Lindenhonig präsentiert sich in der Regel eine Mischform, die unterschiedliche Anteile vom Nektar aus den Lindenblüten und dem von Insekten bereitgestellten Honigtau enthält. Beim Lindenblütenhonig ist der Nektaranteil sehr hoch. Allerdings ist es den Imkerinnen und Imkern unmöglich, zu garantieren, dass der Honig ausschließlich aus dem Nektar der Blüten stammt. Das heißt, letztendlich gehört auch der Lindenblütenhonig zu den Mischformen. Ein besonders Kennzeichen ist sein gegenüber anderen Honigsorten sehr intensives Aroma.
Waldhonig verfügt im Vergleich zum Blütenhonig über einen höheren Gehalt an Mineralstoffen, die für den menschlichen Organismus unverzichtbar sind. Außerdem bringt Waldhonig einen hohen Anteil Saccharose mit. Das ist wiederum verantwortlich für die im Vergleich zum Blütenhonig dunkle Farbe und die malzigen Noten beim Geschmack. In der Küche wird der Honig aus dem Meltau der Weißtannen und Fichten deshalb auch gern zum Karamellisieren von Speisen verwendet. Die dort enthaltene Saccharose schmilzt bei einer Temperatur von etwa 185 Grad Celsius.
Der Beiname „flüssiges Gold“ für Honig leitet sich aus zwei Faktoren ab. Wer der Wortherkunft auf den Grund geht, landet bei der indogermanischen Vokabel für „goldfarben“. Gleichzeitig wird der Honig wegen seines hohen Zuckergehalts schon seit vielen Jahrtausenden als natürliches Süßungsmittel sehr geschätzt. Bereits die Steinzeitmenschen wussten, dass der Wildbienenhonig ein wichtiger Energielieferant ist, den auch viele Tiere lieben. Nicht umsonst kam der Wildbienenhonig in einigen Regionen der Welt als Köder bei der Jagd zum Einsatz.